
Die Geschichte:
Mein Name ist Adrian und vielleicht bin ich ein eher untypischer Bully-Liebhaber, mit eineinhalb linken Händen, der glaube ich besser reden kann als schrauben.
Angefangen hat die Leidenschaft entweder mit dem Twingo (das erste Auto, in dem ich ziemlich gut schlafen konnte) oder dem uralten Kinderwunsch nach einer kleinen Segelyacht.
Auf jeden Fall hatte ich im Studium viel Zeit und wenig Geld, um Urlaub zu machen - ergo habe ich einen Camper gesucht. Ein alter Bekannter hat ihn dann gefunden. Mit dem ersten hatte ich Pech, Motorschaden nach 2500 km und kein Geld den Motor zu ersetzen. Weil der Ausbau noch top war, hat mir die Werkstatt glaube ich noch 1000 DM geboten. Mit diesem kleinen Budget bin ich dann auf die Suche und ein lieber Bekannter hat ihn dann gefunden: Einen weißen, damals wirklich abgeranzten T3, Baujahr 1986 für 500 DM. Das war das Geld, das der Vorbesitzer in die damals zu ersetzende Auspuffanlage investiert hatte. Leider kannte ich mich wenig aus, außer am Moped hatte ich noch wenig geschraubt. Aber der Kumpel hat bis heute immer wieder viel geholfen und einen großen Anteil daran, dass es meinen Bus noch heute gibt.
Es folgten zahlreiche Urlaube in Italien, Frankreich, Niederlande, Kroatien, Schweiz, … Drei Mal musste der ADAC helfen, jetzt arbeitet der dritte Motor, mehrere tausend Euro über die Jahre gerne investiert. Aber meine Frauen zuhause haben mir 2008 verboten den Bus zu verkaufen und darauf bestanden, dass er weiterhin ein Familienmitglied bleiben soll.


2017 Jahr wollte ich dann endlich mein Oldtimer-Kennzeichen. Das bekam ich aber wegen des mäßigen Lackzustandes nicht. 2021 dann die Entscheidung: Investieren oder akzeptieren, dass er kaputt geht. Neben dem neuen Job und einem Welpen versuchte ich so viel wie möglich bei der Renovierung selbst mitzuhelfen. Irgendwie hat es dann auch gut funktioniert. Fertig ist man bekanntlich nie und ein paar Ideen habe ich auch noch. Auf der anderen Seite freue ich mich jetzt erst einmal, wenn wir nächstes Jahr wirklich für insgesamt vier Wochen wieder unser schönes zu Hause verlassen und den Bus als mobile Heimat nutzen und nach Schweden und Kroatien fahren.


Ich freue mich und bin dankbar, dass ich Kevin als Unterstützung für Beratung und elektrische Installationen gefunden habe. Gespannt bin ich auf gemeinsame Projekte (Solar und Markise ) und dir, Kevin viel Glück bei allen Projekten…
Adrian
Kennengelernt haben wir uns auf der Zulassung...ein Bus verbindet eben.
Nachdem nun der Bus entrostet und neu lackiert war, war der Gesamteindruck wieder unschlagbar. Der Innenausbau kam einst von Reimo und ist alt, aber sehr schön und stilecht.


Was aber zu wünschen übrigließ, war die Elektrik. Landstrom kam über die Fenstervariante in den Bus und der vorhandene Rest war entweder unübersichtlich oder funktionierte nicht.
Das können wir besser, einmal neu bitte.
In den Beiträgen findest du die ausführliche Anleitung unter "Landstrom".
Adrian wollte eine Außensteckdose, die man nicht sieht, zwei 230V-Steckdosen, einen kleinen Wechselrichter, USB-Ladeplätze, Spannungsanzeige und Trennrelais für die Bordbatterie und LED-Leuchten im Bus verbaut haben. Außerdem sollte ein Erhaltungslader für die Starterbatterie verbaut werden.

Die Außensteckdose haben wir unter dem Bus am Rahmen befestigt und alles wasserdicht nach innen verlegt. So sieht man dem Bus das Upgrade gar nicht an.
Innen wurde dann alles in einem Kleinverteiler mit einem FI/LS Schalter abgesichert. Danach kamen die Abzweige auf Steckdosen, Ladegerät und Wechselrichter.


Da der Bedarf nicht so groß ist und die verbauten Batterien auch nicht gerade riesig sind, haben wir uns für einen 300W Wechselrichter von Ective entschieden.
Um dem Bus etwas mehr Autarkie zu verleihen, haben wir auf das Dach ein PV-Modul gesetzt und es in der Gepäckmulde versteckt, so sieht man von unten nicht, dass dieser Bus eine Solaranlage hat.



Aus den fertigen Modulhaltern habe ich die passenden Halter für die Platte geformt. Die Kabel haben wir durch das Hubdach verlegt. So musste nicht extra ein Loch gebohrt werden.
Für den passenden Sonnenschutz haben wir auch gesorgt. Eine neue Markise von Fiamma. Die F35 Pro ist schön schlank und für den zierlichen Bus eine wirklich passende Variante. Für den T3 gibt es schon die passenden Halter, um die Markise an der Regenrinne festklemmen zu können.


Die sonnigen Tage können kommen!
Stand: 09.04.2022